Über mich
Für mich liegt die Relevanz und Herausforderung im Design darin, gesellschaftliche Probleme identifizieren, verstehen und Lösungen (er)finden zu können, die sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltig sind. Besonders wichtig ist hierbei der interdisziplinäre Austausch und die detaillierte (auch wissenschaftliche) Analyse der Problematik, die der späteren Gestaltung ihre Form gibt.
PLUSRAUM schafft durch ein individuell bestückbares Raumfachwerk-System nachhaltig kriminalpräventive Orte, indem Angst- und Negativräume in Städten zu Orten der Gemeinschaft und Partizipation transformiert werden.
PLUSRAUM
So, wie unsere Wertevorstellungen und Bedürfnisse Stadtgestaltung beeinflussen, so kann die Stadt auch umgekehrt Einfluss auf unsere Sozialisation und kriminelle Neigung nehmen. Daher sollte kriminalpräventive urbane Gestaltung sich nicht nur auf die Reduktion von Tatgelegenheiten (sekundäre Prävention), sondern vor Allem auf die Schaffung positiver Sozialisationsräume in Städten (primäre Prävention) konzentrieren. Hier setzt das Konzept PLUSRAUM an.
Das Konzept PLUSRAUM sieht vor, besonders kriminogene Stadtstrukturen (Minus-/ oder Nullräume) in Sozialisationsräume (Plusräume) umzuwandeln. Gerade innerstädtische Grenzen wie Bahnschienen, breite, unbelebte Straßen oder auch Brachflächen sind auf Grund ihrer physischen Beschaffenheit oft Angstraum und/oder Anziehungsraum für Kriminalität. Sie werden bestenfalls als Durchgangsraum genutzt. Interaktion und Sozialisation, die durch das Verweilen und Kommunizieren im Raum stattfinden, haben es dort schwer.
PLUSRAUM geht es darum, diese harten Grenzen zu lokalisieren und mit Hilfe eines Raumfachwerk-Systems weich zu überbrücken und zu beleben. Die Stab-Knoten-Konstruktion bildet sowohl das tragende Untergerüst, als auch die Basis für die individuelle, belebende Bestückung mit Aktivitätsmodulen.
BürgerInnen und StadtplanerInnen erarbeiten gemeinsam die spezifische Nutzung und Bestückung der Unterkonstruktion, die wiederum im Alltag getestet und stetig rekonfiguriert werden kann. Bedürfnisse der BürgerInnen und Plusraum lassen sich so stets aneinander angleichen. Durch die Partizipation der BürgerInnen bzgl. Planung, Aufbau und Umbau, soll Verantwortungsbewusstsein dem Raum und Mitmenschen gegenüber geschaffen werden und ein Ort für jede und jeden entstehen, an dem interagiert, kommuniziert und voneinander gelernt werden kann.
Beispielhafte Transformation des an Bahnschienen entstehenden Minusraumes zum Plusraum.